Lawinen - Der weiße Tod
Bericht von Lukas Haller 1D: Am Freitag, 10.3.2023 waren wir im schönen Schnalstal. Man spürte den Schneemangel, aber es war genug Schnee für das Lawinenprojekt. Wir sind zusammen mit der Klasse 1B und 1C mit dem Linienbus bis zum Gasthof Gerstgras gefahren. Uns hat die Bergrettung Schnals bereits erwartet, sie haben sich extra für uns frei genommen. Wir konnten an vier verschiedenen Stationen viel über Lawinen lernen. An der ersten Station haben sie uns die wichtigste Ausrüstung gezeigt und uns Tipps fürs Freeriden und Verhalten im Schnee gegeben.
An der zweiten Station mussten wir mit dem LVS (Lawinenverschütungssuchgerät) und einer Sonde einen im Schnee vergrabenen Sender finden.
An der dritten Station war die Finanzwache mit ihrer Hundestaffel. Sie führten uns vor, wie der Hund einen Menschen, der im Schnee vergraben war, allein durch seinen Geruchsinn fand.
An der vierten und letzten Station wurde uns von der Bergrettung Schnalstal Erste-Hilfe-Geräte erklärt, die man zur Versorgung eines Verschütteten benötigt.
Es war ein lehrreicher Vormittag, der uns viel Spaß gemacht hat.
Ein herzliches Dankeschön an die Lehrpersonen die Bergrettung Schnals und die Finanzwache für den wunderschönen Lehrausflug.
Bericht von Erik Angerer 1D: Einige ersten Klassen der Mittelschule Naturns durften am 10.03.2023 im Schnalstal unterhalb von Kurzras an einem sogenannten Lawinenprojekt teilnehmen. Der Bergrettungsdienst Schnals und die Finanzwache mit einer Hundestaffel haben dieses tolle Projekt betreut. Bei unserer Ankunft wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Es waren schon vier Übungsstationen aufgebaut.
Der Schwerpunkt bei der ersten Station war: Was sollte man tun, wenn man eine Lawine auf der Piste entdeckt? Wir lernten dieses Vorgehen:
1. Das Wichtigste ist die Eigensicherheit. Das heißt man muss gut aufpassen, denn es könnten noch weitere Lawinen kommen.
2. Man sollte einen Notruf absetzen (112). Dabei muss man beschreiben, wo man sich befindet und die Lage beschreiben (Größe der Lawine, Gegenstände auf der Lawine wie Ski, Beine usw. wie viele Leute verschüttet sind). Man sollte die Anweisungen des Notrufzentrale befolgen und immer in Verbindung mit der Notrufzentrale bleiben.
Bei der zweiten Station lernten wir das LVS (Lawinenverschütteten-Suchgerät) kennen. Sie erklärten uns die genaue Anwendung des LVS. Es ist wichtig, dass jeder in der Gruppe das LVS auf Empfangen (Suche) stellt, bevor die Suche gestartet wird. Wenn man auf dem LVS sieht, dass der Verschüttete 5 Meter entfernt ist, soll man sich auf den Knien weiterbewegen und die Suche nahe am Boden fortsetzen. Dann muss mit der Sonde gesucht werden. Ist der Verschüttete gefunden, beginnt man mit der Schaufel in einem Meter Abstand zu graben. Ein LVS wurde im Schnee vergraben und wir haben es mit Hilfe eines Zweiten gesucht.
Bei der dritten Station wurde uns der Suchhund Sam vorgestellt. Es war ein schwarzer Schäferhund. Er ist noch in der Ausbildung zum Suchhund, welche mehrere Jahre dauert. Der Hund hat einen viel ausgeprägteren Geruchsinn als wir Menschen und unterstützt damit das Suchen des Verschütteten. Dann suchte Sam einen bereits im Schnee vergrabenen Mann. Er hat ihn sehr schnell gefunden und ausgraben. Der Hund weiß, dass er seine Arbeit machen muss, damit er sein Lieblingsspielzeug bekommt.
Bei der letzten Station zeigten uns die Bergretter, was sie alles bei einer Rettungsaktion mitnehmen (Erste-Hilfe-Kit, Sauerstoffflasche, Wärmeweste, Schaufel, LVS, Sonde, Recco). Hier haben sie uns kurz das Recco erklärt. Es ist ein elektronisches Gerät, welches andere elektrische Geräte orten kann. Durch einen Pieps-Ton werden diese angezeigt. Die Bergretter müssen alle ihre elektrischen Geräte (z.B. Handy, Uhren, Autoschlüssel) bei Seite legen, wenn sie mit dem Recco suchen.
Besonders interessant fand ich, dass die Überlebenszeit unter einer Lawine nur ca. 15 Minuten ist. Um länger zu überleben, muss man sich mit den Händen eine kleine Atemhöhle vor dem Mund machen. Am meisten Spaß hat mir die Station mit dem Suchhund Sam gemacht. Ich war sehr überrascht, dass der Hund den Mann so schnell gefunden hat. Danke an die Bergrettung, Finanzwache und LehrerInnen für den tollen Tag!